Edith Kellnhauser verstarb am 23. Mai 2019 im Alter von 85 Jahren
Es ist „eine Genugtuung zu sehen, dass der Berufsstand zunehmend erwachsen wird“ war ein Interview mit Edith Kellnhauser im letzten Jahr (Die Schwester Der Pfleger 57 (11) 2018) überschrieben. Dieses Wachsen der Pflege hat die emeritierte Professorin für Pflegewissenschaft zeitlebens mit verfolgt. Im Jahr 1956 legte Edith Kellnhauser das Krankenpflegeexamen in Deutschland ab und ergänzend 1957 zunächst das englische und wenige Jahre später das amerikanische Krankenpflegeexamen. Neben diesen beruflichen Stationen in Großbritannien und den USA arbeitet sie auch in Ägypten und lernte während dieser Zeit eine berufliche und gesellschaftliche Verankerung von Pflege kennen, die sie nach ihrer Rückkehr nach Deutschland im Jahr 1987 vermisste. Für sie war es demnach nur logisch sich in ihrer Dissertation 1994 der Kammerbildung von Pflege zu widmen. Sie konnte diese Entwicklung u. a. mit der Einrichtung der ersten Pflegekammer in Rheinland-Pfalz miterleben und maßgeblich mitgestalten.
Die Pflegewissenschaft in Deutschland verliert mit Edith Kellnhauser eine engagierte und unermüdliche Kämpferin der ersten Stunde für die berufliche Entwicklung der Pflege. Sie wird aber auch als eine Persönlichkeit fehlen, die hartnäckig und mit großer persönlicher Integrität diese Ziele verfolgte.
Prof. Dr. Renate Stemmer
Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft (DGP) e. V.
Wiedereinmal ist eine große Persönlichkeit der Pflegeentwicklung von uns gegangen.
Alle Kolleginnen und Kollegen,denen eine zeitgemäße Pflege und deren Vertiefung eine Herzensangelegenheit ist, werden sich auch an Edith Kellenhäuser erinnern.