SEKTION ONKOLOGISCHE PFLEGEFORSCHUNG

Die Sektion Onkologische Pflegeforschung wurde am 30.11.2005 von in der onkologischen Pflege tätigen Pflegewissenschaftler*innen und Pflegepraktiker*innen gegründet und hat sich seither stetig weiterentwickelt. Seit Oktober 2021 besteht sie aus zwei Arbeitsgruppen. Nähere Informationen zu den jeweiligen Arbeitsgruppen finden sie weiter unten.

Menschen mit einer onkologischen Erkrankung und deren An- und Zugehörigen sind oft mit einem chronischen, unvorhersehbaren Krankheitsverlauf konfrontiert und müssen zum Teil mit schwer zu beherrschenden Einschränkungen leben. Die dauerhaften physischen und psychischen Belastungen sind charakteristisch für alle im Krankheitsprozess Beteiligten. In diesem Zusammenhang steigt die Bedeutung der Erarbeitung von unterstützenden Maßnahmen, die zum Erhalt bzw. der Verbesserung von Lebensqualität der betroffenen Menschen beiträgt. Deshalb beschäftigt sich die Sektion onkologischen Pflegeforschung mit den Phänomenen der onkologisch erkrankten Menschen. Hier werden pflegerische Interventionen für die onkologischen Erkrankungen und für das unmittelbare soziale Umfeld aufgezeigt bzw. erarbeitet.

Die Sektion ist offen für alle, die an einer Mitarbeit interessiert sind.

Ziel der Sektionsarbeit:

Die Entwicklung und Zusammenstellung von evidenzbasierten Pflegekonzepten für betroffenen Menschen in der Onkologie.

Die Sektion leitet dabei drei folgende Aspekte:

  • Praxis- Wissenschaft- Praxis Transfer
  • Bearbeitung von konkreten pflegerischen Handlungsempfehlungen
  • Orientierung an Komplementären Pflegemethoden

 

In der Sektion Onkologische Pflegeforschung sind seit Oktober 2021 nun zwei aktive Arbeitsgruppen verortet:

Arbeitsgruppe 1: Onkologische Pflegeforschung

Sprecherinnen:

Tabea Büter, Gesundheits- und Krankenpflegerin, B.Sc. Knochenmarktransplantations-Station,
Universitätsklinikum Münster

Birgit Kröger, B.A. Innovative Pflegepraxis, wissenschaftliche Mitarbeiterin,
Institut für Allgemeinmedizin und interprofessionelle Versorgung, Universitätsklinikum Tübingen

Kontakt: sektion.onkologischepflege@dg-pflegewissenschaft.de

Arbeitsgruppe 2: Integrative Pflege in der Onkologie: Expert*innen im Gesundheitswesen

Sprecherin: Prof. Dr. Cornelia Mahler
Direktorin, Abteilung Pflegewissenschaft, Universitätsklinikum Tübingen, cornelia.mahler@med.uni-tuebingen.de

Arbeitsgruppe 1: Onkologische Pflegeforschung

Ziele: Wissenstransfer aus der Forschung in die Praxis und Identifikation von Forschungsthemen aus der Praxis in die Wissenschaft

Die Arbeitsgruppe fokussiert mit ihren Arbeiten weitere zentrale Aspekte:

  • Ableitung konkreter pflegerischer Handlungsempfehlungen auf Basis wissenschaftlicher Publikationen und Leitlinien
  • Identifikation von Forschungsthemen aus der onkologischen Pflegepraxis in die Wissenschaft

Aktueller Arbeitsschwerpunkt:

Aktuell widmet sich die Arbeitsgruppe der  wissenschaftlichen Beurteilung der aktuellen Leitlinien in der Onkologie mit dem Ziel, die pflegerelevanten Inhalte zu bündeln und in einer Veröffentlichung für Onkologiepflegende aufzuzeigen.

Es liegen bereits etliche Leitlinien im Kontext der Onkologie vor. Diese evidenzbasierten Informationen können eine Handlungsgrundlage und -orientierung für die Versorgungspraxis darstellen, benötigen jedoch eine „Übersetzungsarbeit“.  Hierzu beschäftigt sich die Arbeitsgruppe zunächst mit der S3-Leitlinie„Komplementärmedizin in der Behandlung von onkologischen Patienten“. Folgende Fragestellungen sind dabei leitend:

  • Welche Interventionen sind pflegerelevant?
  • Wie können diese Interventionen von Pflegefachpersonen durchgeführt bzw. übernommen werden?
  • Welche edukativen Aufgaben sind damit für die Pflegebildung verbunden?
  • Welche pflegewissenschaftlichen Fragestellungen ergeben sich auf Grundlage der Daten?

 

Mitglieder der Arbeitsgruppe

Büter, Tabea

Dr. Chikhradze, Nino

Kröger, Birgit

Pieper, Melanie

Schallenburger, Manuela

Stober, Stefanie

 

Die Arbeitsgruppe besteht aus Personen, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit der onkologischen Pflege befassen. Die Treffen finden einmal im Quartal statt.

 

Arbeitsgruppe 2: Integrative Pflege in der Onkologie: Expert*innen im Gesundheitswesen

Der interprofessionelle und interdisziplinäre Arbeitskreis ist seit Oktober 2021 eine Arbeitsgruppe der Sektion Onkologische Pflege in der DGP. Der Arbeitskreis wurde 2017 von integrativ tätigen Ärztinnen und Fachpflegenden in der Onkologie aus Deutschland und der Schweiz ins Leben gerufen, um die hohe pflegerische Expertise in der Anwendung integrativer Pflegemaßnahmen im Bereich der Versorgung onkologischer Patientinnen und Patienten strukturiert für ausgewählte Pflegephänomene zu sammeln, zu bewerten und evidenzbasierte Handlungsempfehlungen zu formulieren. Dabei ist es dem Arbeitskreis wichtig, dass sowohl die interne wie auch die externe Evidenz gleichermaßen berücksichtigt werden.

Der Arbeitskreis besteht aus einer Lenkungsgruppe (9 Personen), die sich ca. 3 bis 4 mal jährlich trifft und die Treffen des gesamten Arbeitskreises (ca. 30 Pflegefachpersonen), die sich 1x pro Jahr trifft vorbereitet und die inhalltiche Schwerpunkte setzt. Das nächste Treffen der gesamten Arbeitsgruppe ist für Juni/Juli 2022 in Präsenz geplant.

Ziel der Arbeitsgruppe ist die

  • Entwicklung von evidenzbasierten Empfehlungen für Pflegemaßnahmen zur Prävention und Therapie von Krankheits- sowie Therapie bedingten Nebenwirkungen bei onkologischen PatientInnen. Das Ziel wird durch ein systematisches und strukturiertes Vorgehen erreicht, das Expertenwissen und Ergebnisse systematischer Reviews zusammenführt.
  • Beteiligung an der Entwicklung von S 3 Leitlinien in der Onkologie
  • Publikationen der Arbeitsergebnisse
  • Beteiligung an Kongressen
  • Initiierung von Pflegeforschung in der Integrativen Onkologie

Mitglieder der Lenkungsgruppe (alphabetische Reihenfolge):
Rolf Heine, Christel Idler, Dr. Nadja Klafke (Gast-Status), Sara Kohler MSc, Monika Layer MSc, Prof. Dr. Cornelia Mahler (Sprecherin), Regina Stolz MA, Dr. med. Petra Voiß (Gast-Status), Dr. med. Marcela Winkler (Gast-Status)

Bisherige und aktuelle Themen:

  • Mucositis
  • Fatigue
  • Chemotherapie induzierte Polyneuropathie (CIPN)
  • Hand-Fuß Syndrom (HFS)
  • Trockene Haut
  • Nagelveränderungen

Kongressbeiträge:

  • Stolz, R, Klafke N, Kröger B, Boltenhagen U, Kaltenbach  A, Heine R, Idler C, Layer M, Kohler S, Winkler M, Voiss P, Joos S, Mahler C. Creating evidence for naturopathic nursing interventions in oncology – a systematic approach. Posterpresenation auf dem Joint Scientific Summer Conference DGP/EANS. 8- Juli 2021.
  • Gronwald S, Heib L, Berger M, Stolz R, Mahler C. Complementary nursing interventions for the treatment of xerosis cutis in the context of oncological therapies. Vortrag auf dem ICN Conference 2. – 4. Nov. 2021.

Publikationen:

  • Steinmann D. et al.. Nursing Procedures for the Prevention and Treatment of Mucositis Induced by Cancer Therapies: Clinical Practice Guideline Based on an Interdisciplinary Consensus Process and a Systematic Literature Search. Integrative Cancer Therapies. 2021 Volume 20: 1– 12. https://doi.org/10.1177/1534735420940412
  • Stolz R, Boltenhagen U, Heine R, Idler C, Layer M, Kaltenbach A, Klafke N, Kohler S, Kröger B, Joos S, Voiss P, Winkler M, Mahler C.  Generierung von Evidenz zu naturheilkundlichen Pflegeinterventionen in der Onkologie – ein systematisches Verfahren. Z Evid Fortbild Qual Gesundhwes  2021 Nov;166:1-7. doi: 10.1016/j.zefq.2021.08.005
  • Wagner T, Winkler M, Idler C, Heine R. Mit Sanddornfruchtfleischöl gegen orale Mukositis. Pflege Zeitschrift 2021 Dez; 74:29-31.

Kontakt: Sektion Onkologische Pflegeforschung

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