Artikel Pflege & Gesellschaft 1/2003

Kollektivistische und individualistische Dimensionen in den Grundlagen kultursensibler Pflege und Gesundheitsförderung

S. Kirchemeier, C. Uzarewicz, H. Klein, T. Kutschke

8. Jahrgang (1) – Seite 1-10 ISSN 1430-9653

Zusammenfassung:

Der folgende Artikel entstand aus dem Austausch und den Diskussionen, die zuletzt in der AG Theorie- und Curriculumentwicklung der Sektion Pflege und Kultur des DV-Pflegewissenschaft geführt wurden. Theoretische Grundlagen von Gesundheitsförderung und von »kultursensibler« Pflege werden in Bezug zueinander gesetzt und auf deren kollektivistische und individualistische Tendenzen hin beleuchtet. Dabei wird der Frage nachgegangen, wie diese Grundlagen im Rahmen einer transkulturellen Gesundheitsförderung und Pflege für Forschung und Praxis im Kontext von Migration nutzbar gemacht werden können.

Abstract:

The following article presents the results of discussions within the working group »Theory and Curriculum Development, Section Nursing Care and Culture« of the German Nursing Science Association (DV-Pflegewissenschaft). The collective and individual implications within the concepts of transculturality and health-promotion are analysed regarding their compatibility for a transcultural health-promotion as well as for nursing research. Theoretical foundations of health promotion and cultural sensitive nursing case are being related and analysed regarding their collectivistic and individualistiv tendencies. The question is being discussed, how these foundations can be made useful for transcultural health promotion and nursing case research and practice in the context of migration.

»Interkulturelle Kompetenz« Schlagwort oder handlungsleitende Zielvorstellung in der Altenpflege?

Monika Habermann

8. Jahrgang (1) – Seite 11-16 ISSN 1430-9653

Zusammenfassung:

Im Zeichen der Europäisierung und Internationalisierung von Märkten und Dienstleistungen wird ein Zuwachs an »interkultureller Kompetenz« gefordert. Entsprechende Fort- und Weiterbildungskonzeptionen werden deshalb schon länger in der Industrie und vermehrt nun auch für den Gesundheitsbereich angeboten. Dies geschieht auch vor dem Hintergrund der Anwerbung von Arbeitskräften im Ausland für den Altenpflegebereich. Der Beitrag befasst sich mit der theoretischen und empirischen Begründung des Konzeptes »interkulturelle Kompetenz« und seiner Anwendung im Altenpflegebereich. Es wird als notwendig erachtet, vermehrt professionsbezogene und diskursanalytische, machtbezogene Analysen in den Diskurs um die »kulturelle Begegnung« einzubringen.

Abstract:

In the context of internationalisation and Europeanisation, an increase of intercultural competences is required in many working fields. Continuing education programmes addressing this subject which had been offered in the industry so far are increasingly offered in the health care sector as well. This is also resulting from the fact, that due to the growing lack of nurses in the gerontological and geriatric field, more nurses from abroad will be hired. The article outlines theoretical and empirical considerations concering the concept of »intercultural compentence« and questions the application in the health care field. It pleads to stress more the instrument of discourse analysis to decipher the power relations which mark the field as well as professional based analytical orientations instead of focusing on cultural frameworks established with hermeneutical and henomenological approaches.

Kultursensibles Pflegeassessment – Standardisierte Verfahren in der Pflegeinteraktion?

J. Friebe

8. Jahrgang (1) – Seite 17-20 ISSN 1430-9653

Zusammenfassung:

Kultursensibles Pflegeassessment beansprucht die systematische Erhebung der Bedürfnisse, Vorstellungen und Gewohnheiten von Individuen oder Gruppen. Welche Bedeutung hat aber der kulturelle Hintergrund in der Pflege? Am Beispiel eines Assessment-Leitfadens wird die Bedeutung derartiger Instrumente in der Altenpflege diskutiert.

Abstract:

Cultural sensitive nursing assessment refers to a systematic examination of individuals and groups, their needs, beliefs and habits. The importance of cultural background for assessment tools is discussed. Possibilities of cultural assessment in geriatric care are shown in an example.

Internationalisierung als Profilelement der pflegewissenschaftlichen Studiengänge an der Universität Witten/Herdecke

Angelika Abt-Zegelin, Elke Donath

8. Jahrgang (1) – Seite 21-25 ISSN 1430-9653

Zusammenfassung:

Seit 1997 ist ein Auslandspraktikum in den so genannten Entwicklungsländern bzw. in Ländern in der ökonomischen Transformation verpflichtender Bestandteil in den pflegewissenschaftlichen Studiengängen des Instituts für Pflegewissenschaft der Privaten Universität Witten/Herdecke (Bundesrepublik Deutschland). Die Studierenden müssen sich den Herausforderungen der Alltagsbewältigung in fremden Ländern stellen und mit den Anforderungen der unterschiedlichen Lösungen für die gesundheitliche Versorgung der Menschen verschiedener Kulturen umgehen. Unterstützend wird dazu vom Institut ein zielorientiertes, strukturiertes Vorbereitungsprogramm, individuelle Beratung und eine intensive Nachbereitung und individuelle Betreuung nach der Rückkehr vom Institut sichergestellt. Obwohl es bisher noch keine wissenschaftlich fundierten Ergebnisse gibt, die darstellen, inwieweit die geplanten Ziele erreicht werden, zeigen die bisherigen individuellen Erfahrungen das Potential und den Wert der international ausgerichteten Auslandspraktikaprogramme der Universität Witten/Herdecke für die Studierenden.

Abstract:

Since 1997 a study abroad programme in developing countries or in countries in economic transition is a requirement in the nursing study programmes at the Institute of Nursing Science at the University of Witten/Herdecke (Germany). Based on a goal oriented preparation programme and individual consultancy offered by the Institute before and after their study programme abroad, students are confronted with the requirements of different cultures and different solutions in the health care sector. Although there are no research-based results available yet to show whether the intended objectives of the study-abroad programme are attained, individual experiences so far show the potential and the value of the international oriented study abroad programme of the University.

Master für interkulturelle Arbeit im Sozial- und Gesundheitswesen – Ein berufsbegleitender Studiengang an der Alice-Salomon-Hochschule Berlin

Tahereh Agha, Dolly Conto, Ingrid Kollak, Dagmar Schulz

8. Jahrgang (1) – Seite 26-27 ISSN 1430-9653

Zusammenfassung:

Der neue Master-Studiengang »Interkulturelle Arbeit im Sozialund Gesundheitswesen« an der Alice-Salomon-Hochschule in Berlin bietet eine breite, wissenschaftlich fundierte, interkulturelle Perspektive der gesundheitlichen Versorgung, sozialen Arbeit und außerschulischen Erziehung in Theorie und Praxis. Er wendet sich an Berufstätige, die einen Hochschulabschluss und/oder mehrjährige Berufs- und Leitungserfahrung besitzen und den professionellen Erfordernissen in einem multikulturellen, von Europäisierung und Globalisierung gekennzeichneten Deutschland gerecht werden möchten.

Abstract:

The new Master Programme of »Intercultural Work for Social and Health Professionals« at Alice-Salomon-University of Applied Sciences offers a broad and profound intercultural view on health care, social work and education in theory and practise. This programme addresses professionals with a college or university degree and/or several years of professional practise and leadership who seek professional competence in a multicultural Germany, that is challenged by europeanisation and globalisation.

Artikel Pflege & Gesellschaft 2/2003

Pflegetheorien und Pflegeklassifikationen

Renate Stemmer

8. Jahrgang (2) – Seite 51-58 ISSN 1430-9653

Zusammenfassung:

In den vergangenen Jahrenr konkrete Probleme der Pflegepraxis anzubieten. Pflegeklassifikationen haben das Ziel, die Pflegepraxis aufzuschlüsseln. Das Verhältnis von Pflegetheorien zu Pflegeklassifikationen wird untersucht.

Abstract:

Grand nursing theories and nursing classifications
In the recent years the discussion about grand nursing theories slows down. Instead of them middle-range-theories are recommended. There is the hope that they can meet the clinicians expectations for concrete prescriptions directed towards the solution of problems. The aim of nursing classifications is to categorize nursing practice. The article analyses the relation between nursing theories and nursing classification.

Typologien von Pflegemodellen Diskussion ihrer Nützlichkeit unter besonderer Berücksichtigung der Typologie von A. I. Meleis

Jörg Hallensleben

8. Jahrgang (2) – Seite 59-67 ISSN 1430-9653

Zusammenfassung:

Typologien, die einen Überblick über die Vielzahl der Pflegemodelle verheißen, erfreuen sich insbesondere in der Lehre immer noch großer Beliebtheit und gelten als Bestandteil des pflegewissenschaftlichen body of knowledge. Viele Typologien, darunter die bekannte von Afaf I. Meleis, erfüllen jedoch nicht ihren propagierten Zweck, Pflegemodelle systematisch nach bestimmten Kategorien zu ordnen. Dies liegt in erster Linie an untauglichen Kategorien.

Abstract:

Typologies of Conceptual Nursing Models – A Critique.
Typologies which promise an overview of the variety of the conceptual nursing models enjoy great popularity, particulary in the teaching. They are regarded as part of the body of (scientific) nur- sing knowledge, taught as well in nursing schools as in university faculties. Many typologies, (the famous one of Afaf I Meleis under this) do not fulfill, however, her propagated purpose. This is due to unsuitable categories in first line.

“Lebensweltlich-kommunikatives Handeln” Ein Ansatz zur Situationsbewältigung zwischen Pflegenden und dementierenden alten Menschen?

Frank Arens

8. Jahrgang (2) – Seite 58-73 ISSN 1430-9653

Zusammenfassung:

Die Situationsbewältigung mit dementierenden alten Menschen wird von Pflegenden häufig als “schwierig” bezeichnet. Im Rahmen des qualitativ ethnologisch angelegten Forschungsprojektes “Pflegekommunikation” wurden Handlungssituationen zwischen Pflegenden und dementierenden alten Menschen, unter Berücksichtigung der Situationsbewältigung, analysiert. Ausgangspunkt der Analyse ist der Ansatz des “Lebensweltlich-kommunikativen Handelns” von Jürgen Habermas. Dieser Ansatz wird in seinen relevanten Aussagen referiert und auf die Situationsbewältigung mit dementierenden alten Menschen exemplarisch an einer Handlungssituation aus der Praxis der Pflege übertragen. Ziesetzung ist das Aufzeigen einer möglichen Situationsbewältigung von Pflegenden und dementierenden alten Menschen. Den Abschluss bilden konzeptionelle Überlegungen für den Umgang mit dementierenden alten Menschen.

Abstract:

“Lebensweltlich-kommunikatives Handeln”
an approach of coping situations of nurses and demented old persons The every day care of demented old persons is often called as being difficult by nurses Within the research project enursing communication which was based on a qualitativ ethnological method practical situations between nurses and demented old persons were analysed under regard of every day care. Oasis of analysis was the model of “lebensweltlich-kommunikatives Handeln” of Jürgen Habermas Main points at this model are stated and are then transferred to the every day care of demented old persons, within a practical situation of nursing Aim is to show a possible coping situations between nurses and demented old persons The final paragraph deals with thougts about caring for demented old persons.

Pflegeforschung in Deutschland – Entwicklung und Perspektiven

Der Vorstand des DV Pflegewissenschaft

8. Jahrgang (2) – Seite 80-83 ISSN 1430-9653

Zusammenfassung:

Den folgenden Text möchte der Vorstand zur Diskussion stellen, da er der Ansicht ist, dass der DV Pflegewissenschaft eine Positionsbestimmung zur Pflegeforschung, ihrer institutionellen Verankerung, ihrer prioritären Inhalte und ihrer Perspektiven benötigt. Eine Positionsbestimmung kann die Fragen nur kursorisch beleuchten und nicht alle Einzelansätze und -probleme aufführen. Das letztere würde ein Buch erfordern.

Artikel Pflege & Gesellschaft 3/2003

Modellprojekt »Integrierte Pflegeausbildung in Bremen«

Stefan Görres, Stefanie Bohns, Martina Stöver, Antje Krippner

8. Jahrgang (3) – Seite 91-96 ISSN 1430-9653

Zusammenfassung:

Im folgenden Artikel wird das Modellprojekt »Integrierte Pflegeausbildung in Bremen« vorgestellt. Die Konzeption des Praxisprojekts beruht auf einer zweijährigen gemeinsamen Ausbildung der Berufe Altenpflege, Krankenpflege und Kinderkrankenpflege mit einer anschließenden einjährigen Spezialisierungsphase. Ausgehend von den Innovationsdimensionen (Curriculare Dimension, Assessmentdimension, Ausbilderlnnendimension, Kooperationsdimension, Praxiseinsätze) wird die Konzeption und praktische Umsetzung im Bereich der curricularen Dimension und der Kooperationsdimension dargestellt sowie Zwischenergebnisse der Evaluation zur Bewertung des Curriculums und der Praxiseinsätze.

Abstract:

The following article presents the »model project for integrated nursing training«. The concept of the project is based on two years of a common education of geriatric nursing, nursing and paediatric nursing and one year of special training. Starting with the innovations (curriculum, assessment, trainers cooperation, cooperation of the facilities, work in practice) the concept and the realisam and the practical work are discussed.

Integrierte Ausbildung von Krankenpflege und Altenpflege: Pflege neu denken reicht nicht aus – es muss auch anders qualifiziert werden! Konzept eines neuen Ausbildungsgangs in Brandenburg

Wolfgang Becker

8. Jahrgang (3) – Seite 97-100 ISSN 1430-9653

Zusammenfassung:

Zwei neue Berufsgesetze verändern die Berufsausbildung in Altenpflege und Krankenpflege. Doch die Reform der Gesetze ist nicht unbedingt ein Ausdruck von Qualitätssteigerung: Nach wie vor werden die wichtigsten Standards der beruflichen Bildung und der Berufspädagogik für die beiden Leitberufe des Berufsbereichs »Pflege« ignoriert. Hinzu kommt, dass die neuen Ausbildungsgrundlagen strukturell weitgehend inkompatibel sind, wodurch die beabsichtigte Annäherung der Ausbildungen im Pflegebereich maßgeblich erschwert wird. Der Beitrag stellt einen neuartigen Ansatz zur integrierten Ausbildung von Altenpflege- und Krankenpflegekräften vor, der unter Nutzung neu entwickelter Ausbildungsgrundlagen jetzt in Brandenburg erprobt wird.

Abstract:

There are two new laws that change the education in the German way of geriatric and general nursing. But still this reform is not necessarily a step ahead in quality, as the main standards of occupational training and pedagogics for these two nursing professions have not been met. Furthermore the structure of the fundamentals for both professions are incompatible, what makes the intended approach of these two nursing qualifications even more difficult. This article informs about an innovative approach for an integrated way of educating students in geriatric and general nursing together using recently developed educational fundamentals. This educational project is put to the test in the federal state of Brandenburg.

Modellversuch zur Entwicklung und Erprobung eines Praxis-Curriculums für die integrierte Berufsausbildung von Krankenpflege, Kinderkrankenpflege und Altenpflege

Klaus Müller, Armin Koeppe

8. Jahrgang (3) – Seite 101-104 ISSN 1430-9653

Zusammenfassung:

Berufliche Handlungskompetenz, im Sinne das Richtige zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Art und Weise zu tun, entsteht vorrangig in realen Arbeitssituationen im beruflichen Alltag. Deshalb ist es besonders wichtig, diese «lernhaltigen« Tätigkeiten zu identifizieren und bewusst zu gestalten. Zu dieser Gestaltung gehört neben der gezielten Planung der Lernprozesse auch eine begleitende Reflexion und Versprachlichung der Erfahrungen und Ergebnisse. Insgesamt gilt es, ein Curriculum für die praktische Ausbildung in den Pflegeberufen zu entwickeln. In Essen läuft derzeit ein Modellversuch mit entsprechender Zielsetzung.

Abstract:

The capability to act in everyday job situations in the meaning of doing the right thing at the right time in the right way is prior developed by acting under real working conditions. Therefore it is important to identify and arrange these operations which are relevant for vocational training. Parts of the necessary conceptualisation for learning in practice are the detailed planning of learning processes and the accompanied reflection and communication about experiences and results. Overall a curriculum for bedside learning in nursing has to be developed. This challenge is the topic of a research-project located in Essen/Germany.

Der berufsintegrierte pflegeerstausbildende Studiengang “Bachelor of Nursing” an der Evangelischen Fachhochschule Berlin

Margarete Reinhart

8. Jahrgang (3) – Seite 105-111 ISSN 1430-9653

Zusammenfassung:

Es besteht Einvernehmen darüber, dass die Pflegeausbildung in Deutschland reformbedürftig ist. In den letzten Jahren wurde eine Reihe von Vorschlägen gemacht, die den zentralen Mängeln der bisherigen Pflegeausbildung abhelfen sollen. Im folgenden Artikel wird das Konzept eines berufsausbildenden Pflegestudiums vorgestellt, das es erstmalig in Deutschland ermöglicht, den Berufsabschluss in einem Pflegeberuf durch ein Hochschulstudium zu erwerben. Es handelt sich dabei um einen dualen, berufsintegrierten Studiengang von acht Semestern Dauer. Die ersten sechs Semester sind berufsqualifizierend und führen zu einem Abschluss nach dem geltenden Krankenpflegegesetz. Im berufsqualifizierenden Studienabschnitt sind die Studierenden gleichzeitig Auszubildende der vertraglichen Kooperationspartner, die die vorgeschriebene Ausbildungsvergütung zahlen und die Durchführung der gesetzlich vorgesehenen Praktika ermöglichen. Nach acht Semestern endet das Studium mit dem akademischen Grad »Bachelor of Nursing«. Zum Studium kann zugelassen werden, wer über eine Hochschulzugangsberechtigung verfügt und bei den Kooperationspartnern der Evangelischen Fachhochschule Berlin einen Ausbildungsplatz für die Krankenpflegeausbildung erhält.

Abstract:

There is a common agreement that the vocational training of nurses in Germany needs reformation. In the last few years some proposals have been made to clear the central shortcomings of the existing training for nursing. The following article introduces the concept of a professional study of nursing, which, for the first time in Germany, allows a college/university diploma in the field of nursing profession. We are speaking here of a college training based on a dual, integrated professional system with eight semesters. The first six semesters qualify for job and end with a diploma, recognized by the existing law of nursing. During the job-qualifying part of the study, the students are the same time trainees of the contractual coordinating partners, who are paying the obligatory trainee salaries and facilitate the practical training. The college training ends with the »Bachelor of nursing« degree after eight semesters. Everybody with college/ university permission and a training of nursing contract with the coordination partners of the Protestant University of Applied Sciences Berlin may be admitted to the study.

Pflege in Verantwortung – ein bildungstheoretisch orientiertes Curriculum für eine integrierte Pflegeausbildung

Margot Sieger, Kerstin Schönlau

8. Jahrgang (3) – Seite 112-116 ISSN 1430-9653

Zusammenfassung:

Die Vielzahl der bundesweit aktuellen Curriculumentwicklungen für Pflegeausbildungen sind innovative Antworten auf die Chance, dem Pflegeberuf ein neues Profil zu verleihen. In diese Initiativen reiht sich die Curriculumkonstruktion am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel ein und zeichnet sich aus durch einen konsequent verfolgten bildungstheoretischen Anspruch sowie die Beteiligung aller Lernorte am Konstruktionsprozess.

Abstract:

The number of curriculum developments for programmes of nurse education throughout the country represents innovative responses to the opportunity of building up a new profile for professional nursing. The curriculum development at the University Hospital Schleswig-Holstein Campus Kiel loins these initiatives. The distinguishing feature is the stringently followed, educational theory based approach as well as the participation of all learning settings in the development process.

Integrative Ausbildung für Pflegefachberufe mit gleichzeitiger Vorbereitung auf die Fachhochschulreife

Margitta Zeuner

8. Jahrgang (3) – Seite 118-122 ISSN 1430-9653

Zusammenfassung:

Die Entwicklung einer integrativen Pflegeausbildung wird mit dem novellierten Krankenpflegegesetz erleichtert und soll – neben anderen wichtigen Qualitätssicherungselementen -die Qualität der zukünftigen Pflege sichern helfen. An der Elisabeth von Thüringen Akademie für Gesundheitsberufe (in Gründung), am Klinikum der Philipps-Universität Marburg startete im Januar 2003 ein Modellvorhaben zur integrativen Pflegeausbildung mit Vorbereitung auf die externe Fachhochschulreifeprüfung. Der Artikel stellt die Kernelemente des Konzepts vor und gibt Auskunft über den aktuellen Stand der curricularen Entwicklung.

Abstract:

The development of an integrative nursing education has been made easier by the new nursing act (Krankenpflegegesetz). The aim of integrative education is to secure the quality of future nursing care. In January 2003 a model program was initiated at the »Elisabeth von Thüringen Akademie for Nursing Pro fessions« in order to prepare the nursing education for external graduate studies. The article presents the major elements of the new concept and gives information on the present status of the curriculum developments.

Artikel Pflege & Gesellschaft 4/2003

Wirksamkeitsnachweis für Pflegeinterventionen durch Studien in der Hämatologie-Onkologie

Margarete Landenberger, Birgit Krumei

8. Jahrgang (4) – Seite 135-139 ISSN 1430-9653

Zusammenfassung:

Aufgezeigt werden soll die Notwendigkeit wissenschaftlich ündeter Entscheidungen für nachweislich wirksame Pflegeinterventionen in der klinischen Praxis. Als Beispiele werden praxisbezogene Ergebnisse der Pflegeforschung in der Hämatologie-Onkologie angeführt. Abschließend wird die Zusammenführung von Forschungsergebnissen auf nationaler Ebene diskutiert.

Abstract:

Decisionmaking in nursing practice has tobe evidence based. This demand is shown at the example of practice oriented results of nursing research in the field of hamatology-oncology. The concluding discussion regards the coordination of results of research on a national level.

Rekonzeptionalisierung als wesentliches Element einer qualitativ hochwertigen psychiatrischen Pflege

Michael Schulz

8. Jahrgang (4) – Seite 140-145 ISSN 1430-9653

Zusammenfassung:

Demographische und epidemiologische Faktoren sowie ein sich in starkem Wandel befindliches Gesundheitsystem machen eine Rekonzeptionalisierung psychiatrischer Pflege erforderlich. Im Rahmen des Artikels wird mit der International Classification of Function (ICF) und Evidence-based Nursing (EBN) auf zwei Konzepte eingegangen, welche aus Sicht des Autors eine innerhalb des Professionalisierungsprozesses notwendige Erweiterung der Wissensbasis psychiatrischer Pflege darstellt.

Abstract:

Because of demographic and epidemiological factors and a German health care system wich is undergoing signifikant development, psychiatric nursing must reconceptualise its body of knowledge. The aim of the article is to discuss the concept of the International Classification of Functioning (ICF) and the concept of evidence-based nursing (EBN) and their impact to psychiatric nursing. In order to develop a profession, psychiatric nursing has to incorperate concepts like these to create a modern body of knowlege.

Sichtbar zufrieden – Probleme, Ziele, Anforderungen im Berufsfeld Krankenpflege (1949-2003)

Birgit Panke-Kochinke

8. Jahrgang (4) – Seite 146-155 ISSN 1430-9653

Zusammenfassung:

Die immanente Rekonstruktion des öffentlichen Diskurses über das Berufsfeld Krankenpflege im Vergleich zweier deutscher Staatssysteme (1949-1989) bietet einen notwendigen Hintergrund, um die aktuellen Entwicklungstendenzen der letzten Jahre (1990-2003) angemessen einschätzen zu können. Erkennbar wird so, was öffentlich wie diskutiert und verhandelt wird. Redundanzen in der Argumentation können erfasst werden. Der Einflussfaktor unterschiedlicher politischer Systeme auf ein weitgehend einheitliches Traditionsgefüge in seiner Differenz ist zu ermitteln. Die Beharrungskraft und das Veränderungspotential von Bewusstseinsprozessen kann herausgearbeitet werden.

Abstract:

Comparing the inherent reconstruction of the public discourse in nursing profession in two German states (1949-1989) is necessary to understand the actual trends of the last years (7990 – 2003) comprehensively It is a way to get access to the modes of public discourse. Redundancy in argumentation may be shown The influence of distinct political systems on a widely homogeneous traditional structure is to be found out in its distinctive factors. The potential of perseverance and also of change in processes of conciousness may be worked out.