Artikel Pflege & Gesellschaft 1/1998

Empfehlungen für die Auswahlkriterien bei der Besetzung von Professuren in der Pflegewissenschaft

Sabine Bartholomeyczik

3. Jahrgang (1) – Seite 1-2 ISSN 1430-9653

Zusammenfassung:

Im September 1997 hat die Sektion ,,Hochschullehre” des DV Pflegewissenschaft Empfehlungen für die Auswahlkriterien bei der
Besetzung von Professuren in der Pflegewissenschaft ausgesprochen. Um die relativ kurze Empfehlung zu differenzieren und zu
begründen, sollen hier nochmals die möglicherweise kontrovers zu diskutierenden Punkte aufgegriffen werden.

Pflegewissenschaft in Deutschland: Quo vadis? (Teil 1)

Hanneke van Maanen

3. Jahrgang (1) – Seite 3-6 ISSN 1430-9653

Zusammenfassung:

Basierend auf einer Analyse der Entwicklung akademischer und beruflicher Disziplinen werden unter der Zielsetzung, die Pflege in Deutschland beruflich und wissenschaftlich voranzutreiben, Empfehlungen fur die Auswahlkriterien bei der Besetzung von Professuren in der Pflegewissenschaft entwickelt. Diese kontrastieren mit denjenigen der Sektion Hochschulehre des DV Pflegewissenschaft.

Reform der Pflegeausbildung

Sabine Brendel, Gerd Dielmann

3. Jahrgang (1) – Seite 7-19 ISSN 1430-9653

Zusammenfassung:

In diesem Beitrag werden Fragen des Ausbildungsniveaus und der Integration der pflegerischen Berufsausbildungen in das Bildungssystem unter Einbeziehung der in den letzten Jahren neu entwickelten gesundheits- und pflegewissenschaftlichen Studiengängen diskutiert. Dies geschieht vor dem Hintergrund einer Darstellung des Berufsbildungssystems und aktueller gesundheits- und sozialpolitischer Entwicklungen.

Artikel Pflege & Gesellschaft 2/1998

Grundpflege und Behandlungspflege. Historische Wurzeln eines reformbedürftigen Pflegebegriffs

Elke Müller

3. Jahrgang (2) – Seite 1-6 ISSN 1430-9653

Zusammenfassung:

In dem folgenden Beitrag geht es darum, die Aufspaltung des Pflegebegriffs in Grundpflege und Behandlungspflege zu untersuchen und ihren (ab)wertenden Bedeutungsgehalt nach pflegewissenschaftlichen Grundsätzen zu überprüfen. Der Zugang zum gestellten Thema erfolgt durch einen Rückblick auf historische Wurzeln des Entstehungshintergrundes dieser sehr (west)deutschen Art, über Pflege zu denken.

Abgrenzung von Grund- und Behandlungspflege aus sozialrechtlicher und ökonomischer Perspektive

Ekkehard Mittelstaedt

3. Jahrgang (2) – Seite 7-10 ISSN 1430-9653

Zusammenfassung:

Die Abgrenzung yon Grund- und Behandlungspflege ist sowohl in sozialrechtlicher als auch in ökonomischer Hinsicht von besonderem Interesse. Darüber hinaus ist die Abgrenzung auch von gesundheitspolitischem Interesse: Problematische Entscheidungen vieler Sachbearbeiter bei der Bewilligung von Leistungen der häuslichen Krankenpflege führen zu großen Problemen, für die die Krankenkassen uneingeschränkt die Verantwortung tragen.

Möglichkeiten zur Realisierung pflegewissenschaftlicher Ansätze aus Sicht der Krankenkasse

Martina Sitte

3. Jahrgang (2) – Seite 11-14 ISSN 1430-9653

Zusammenfassung:

Der Beitrag behandeIt die veränderten Anforderungen an die Pflege und ihre Lösungsmöglichkeiten durch Unterstützung der Pflegewissenschaft. Er konzentriert sich dabei auf die Rolle der Laienpflege, die Aufgaben der Kranken- und Pflegekassen, die ambulante pflegerische Versorgung sowie ein neues Rollenverständnis professioneller Pflege.

Perspektiven der Verankerung eines reformulierten Pflegebegriffs im Sozialversicherungssystem

Cornelia Michalke

3. Jahrgang (2) – Seite 15-23 ISSN 1430-9653

Zusammenfassung:

In diesem Beitrag wird der Pflegebegriff und die Disziplin “Pflege” aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Dabei werden erste Überlegungen zur zukünftigen Verankerung der Disziplin im Gesundheitswesen und Sozialversicherungssystem zur Diskussion gestellt.

Zum Verhältnis von Medizin und Pflegekunde

Jörg Alexander Meyer

3. Jahrgang (2) – Seite 24-27 ISSN 1430-9653

Zusammenfassung:

Durch die aktuelle Frage der Abgrenzung von Grund- und Behandlungspflege wird einmal mehr deutlich, wie ungeklärt das Verhältnis von Medizin und Pflegekunde ist. Im vorliegenden Beitrag werden die grundsätzlichen Altemativen der Ausgestaltung des Verhältnisses von Medizin und Pflegekunde aufgezeigt.

Artikel Pflege & Gesellschaft 3/1998

Gesundheitsförderung im Rahmen der ambulanten Versorgung

Andrea Zielke-Nadkarni

3. Jahrgang (3) – Seite 1-6 ISSN 1430-9653

Zusammenfassung:

Neben einführenden Fragestellungen der Gesundheitsförderung behandelt der Beitrag schwerpunktmäßig den lerntheoretischen Ansatz der Handlungsorientierung und fragt nach seiner Eignung für die Gesundheitserziehung im ambulanten Bereich.

Die soziale Dimension der Gesundheit

Michael R. Kraus

3. Jahrgang (3) – Seite 7-14 ISSN 1430-9653

Zusammenfassung:

Kraus stellt aus medizinischer Sicht die Wichtigkeit sozialer Beziehungen für die Förderung von Gesundheit dar. Sein Beitrag
enthält u.a. die Forschungsergebnisse über die Bedeutung der Partnerbeziehung bei Patienten mit chronischen Erkrankungen wie Herzinfakt oder Krebs. Die Auswirkungen auf die Gesundung bzw. die höhere Sterblichkeitsrate werden dargestellt. Ausgehend von dieser Situation macht der Autor auf die immer noch mangelnde und fehlende Fähigkeit beim Klinikpersonal aufmerksam, die Beziehung und den Kontakt zum Patienten in einem angemessenen Rahmen herzustellen. Er betont die Notwendigkeit, durch intensive Fort- und Weiterbildung vor allem die medizinischen Fachkräfte zu schulen, um die Zusammenarbeit zwischen Personal und Patient zu steigern. Diese Zunahme des Interesses auch auf der medizinischen Seite für beziehungsschaffende Interventionsformen lässt hoffen, dass die Entwicklung neuer Modelle zur Kooperation zwischen Pflegepersonal und medizinischen Dienst steigen werden. Eine Notwendigkeit, die in Zeiten angespannter Haushaltslagen eine gute Möglichkeit bieten, die vorhandenen personalen Ressourcen zu bündeln.

Gesundheitsförderung in der Krankenpflege

Wolfgang Fichten

3. Jahrgang (3) – Seite 15-21 ISSN 1430-9653

Zusammenfassung:

Der Beitrag von Fichten zeigt die entscheidenen Ansatzpunkte fiir Gesundheitsförderung auf und führt aus, wie eine Pflegefachkraft im Rahmen kleiner Schritte im Sinne einer Personalentwicklungsmaßnahme die Gedanken und Ideen von Krankenpflege und Gesundheitsförderung weiteretablieren kann. Er macht deutlich, daß Gesundheitsforderung eigentlich schon immer eine “ursprüngliche” Aufgabe der Pflege war. Dabei orientiert sich Fichten u.a. am Rahmenkonzept der Pflege von Peplau, die den personalen Kontakt als entscheidende Variable in der Interaktion Pflegekraft-Patient einschätzt. Er schließt seine grundsätzlichen Gedanken mit einem Ausblick auf eine berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit im Rahmen der Gesundheitsförderung.

Interkulturelle Kommunikation und Interaktion in der Krankenpflege als Thema psychologischer Gesundheitsförderung

Petra Scheibler

3. Jahrgang (3) – Seite 22-24 ISSN 1430-9653

Zusammenfassung:

Der Alltag im Krankenhaus wird zunehmend internationaler – sowohl Patienten als auch Pflegende kommen aus unterschiedlichen Kulturkreisen und bringen fremde Lebensgewohnheiten, Wertvorstellungen und auch Erwartungen an die Krankenpflege in den Pflegeprozeß ein. “Fremdheit” in der Pflege beeinflußt Heilungsprozesse in oft negativer Weise. Für die Krankenpflege entstehen neue Anforderungen, für deren konstruktive Bewältigung bislang wenig handlungsleitende Vorbilder zur Verfügung stehen. Es wird ein Kursbaustein zur Erweiterung interkultureller Handlungsspielräume im Pflegealltag vorgestellt, der im Rahmen des Oldenburger Weiterbildungskurses zur psychologischen Gesundheitsförderung für Krankenhauspflegepersonal entwickelt wurde.

Artikel Pflege & Gesellschaft 4/1998

Die Entwicklung professioneller Pflegepraxis als Aufgabe der Pflegewissenschaft

Martin Moers

3. Jahrgang (4) – Seite 1-5 ISSN 1430-9653

Zusammenfassung:

Bevor die hierzulande – international betrachtet – mit Verspätung entstehende Pflegewissenschaft auf sich ändernde Rahmenbedingungen reagieren kann, tut zunächst eine Standortbestimmung not, um die Richtung der angestrebten Professionalisierung erfassen und mit den (bescheidenen) Mitteln der Wissenschaft bearbeiten zu können. Ebenso liefert erst diese Standortbestimmung eine Folie zur Auseinandersetzung mit der hiesigen Gesundheitswissenschaft (New Public Health).

Neugestaltung der Pflege: Innovations- und Professionalisierungschancen in einem sich ökonomisierenden Gesundheitswesen

Doris Schaeffer

3. Jahrgang (4) – Seite 6-10 ISSN 1430-9653

Zusammenfassung:

Im vorliegenden Beitrag wird eine kritische Bilanz der Professionalisierung der letzten Jahre gezogen und ein Ausblick auf mögliche Gefahren gewagt. Vor dem Hintergrund eines sich zunehmend ökonomisierenden Gesundheitswesens und anderer sich verändernder Rahmenbedingungen wird die Pflege gemahnt, beim Stand des Erreichten nicht stehen zu bleiben, sondern ihre fachlichen Zielsetzungen weiter zu verfolgen.

Das Kategoriesystem von Wittneben: Ein Modell multidimensionaler Patientenorientierung

Christa Hüper

3. Jahrgang (4) – Seite 11-18 ISSN 1430-9653

Zusammenfassung:

Der vorliegende Beitrag beschreibt das Modell der multidimensionaler Patientenorientierung yon Karin Wittneben und führt in den handlungstheoretischen Ansatz des Philosophen und Sozialwissenschaftlers Jürgen Habermas ein, den Wittneben für die Pflege fruchtbar zu machen versucht hat. Der nachstehende Text ist als Seminarskript im Diplomstudiengang Pflegemanagement in eine Lehrveranstaltung zur pflegerischen Theoriebildung eingegangen.

Nursing Case Management unter Anwendung des Trajectory Work-Modells in Kalifornien – Ein Beispiel für Deutschland?

Birgit Thomas

3. Jahrgang (4) – Seite 19-25 ISSN 1430-9653

Zusammenfassung:

Durch Koordination und Integration yon Gesundheitsleistungen und Gesundheitsberufsgruppen wird eine höhere Patientenzufriedenheit bei gleichzeitiger Kostenkontrolle erreicht. An Beispielen soll die Umsetzung des Trajectory Work-Modells im Rahmen von Nursing Case Management in einem Community Health Center aufgezeigt werden.