Ein gelungener Start: der DGP-Sektionstag 2018 –

Sektionen der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft stellen ihre Arbeitsschwerpunkte vor

Erstmalig fand am 13. April 2018 ein DGP-Sektionstag statt. Die Hochschule für Gesundheit in Bochum fungierte als Gastgeber für diese Veranstaltung der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft (DGP). Mit diesem neuen Format wurde eine Möglichkeit geschaffen, die Arbeitsergebnisse der einzelnen Sektionen für ein erweitertes Publikum sichtbar zu machen. Die Sektionsarbeit ist ein wesentliches Element der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft, da hier die themenbezogene Arbeit erfolgt. Dazu sind die einzelnen Sektionen inhaltlichen Schwerpunkten zugeordnet zu denen aktuell gehören:

  • Klinische Pflege
  • Lehre und Bildung
  • Pflege und Gesellschaft
  • Theorie und Methodologie

Insgesamt arbeiten 11 Sektionen in den verschiedenen Themenfeldern. Für den Bereich der Klinischen Pflege sind dies die Sektionen „Onkologische Pflegeforschung“, „Pflege des Kritisch Kranken Menschen“, „BIS – Beratung, Information, Schulung“ und „Pflegephänomene“. Für den Bereich Lehre und Bildung arbeiten die Sektionen „Bildung“ und „Hochschulische Pflegeausbildung“. Den Bereich Pflege und Gesellschaft besetzen die Sektionen „Historische Pflegeforschung“, „Psychiatrische Pflegeforschung“ sowie „Entwicklung und Folgen von Technik und Informatik in der Pflege“. Im Bereich Theorie und Methodologie ist die Sektion „Forschungsmethoden“ aktiv.
Zielgruppen dieses neuen Formates waren zum einen die Mitglieder der Sektionen selbst sowie weitere Interessierte, die sich über die inhaltliche Arbeit der DGP informieren und mitdiskutieren wollten.

Nach Begrüßung durch Werner Brüning, Kanzler der Hochschule für Gesundheit und Prof. Dr. Renate Stemmer, der Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft, begann das Programm mit einem Keynote-Beitrag von JProf. Dr. Erika Sirsch, die über die Bedeutung von Leitlinien und Standards für die Qualität in der Pflege referierte. Daran schloss sich ein Beitrag von Dr. Tanja Segmüller zum Thema Kollegiale Beratung in der Pflege als zentrales Thema der Sektion BIS-Beratung, Information, Schulung an. Diesem folgte ein Vortrag der Sektion Hochschulische Pflegeausbildung, vertreten durch Prof. Dr. Klaus Müller, der die Herausforderungen der hochschulischen Pflegeausbildung in Bezug auf den aktuellen Referentenentwurf der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung thematisierte. Zwei parallele Workshops schlossen sich an. So diskutierten Prof. Dr. Andrea Thiekötter und Prof. Dr. Anne Kellner für die Sektion Historische Pflegeforschung die Relevanz der Geschichtswissenschaft für die Pflegewissenschaft – vom Nutzen der Geschichte für die Pflege. Prof. Dr. Anja Walter und Prof. Dr. Roland Brühe stellten den von der Sektion Bildung erarbeiteten Fachqualifikationsrahmen Pflegedidaktik vor und diskutierten diesen mit den TeilnehmerInnen des Workshops. Der Abschluss des Programms wurde von der Sektion Forschungsmethoden gestaltet. Dr. Annett Horn und Miriam Mashkoori erläuterten die Methode des kognitiven Interviews am Beispiel des Fragebogens zur Messung von Health Literacy (HLS-EU Q16).

Die überaus positive Resonanz der rund 70 TeilnehmerInnen dieses ersten DGP-Sektionstages insbesondere zur Grundkonzeption, Themenauswahl, wissenschaftlichen Qualität und der Möglichkeit des Austauschs und der Netzwerkarbeit ist für den Vorstand der DGP ein deutlicher Hinweis, dieses Format zukünftig weiterzuführen.